Pinguine auf der Isla Magdalena*

Unter Pinguinen

Bis zu 60.000 Magellan Pinguine versammeln sich zur Paarungszeit im patagonischen Frühjahr auf der kleinen Insel Isla Magdalena in der Magellan Straße, um Ihren Nachwuchs in geschützter Umgebung auf das Leben in dieser unwirtlichen Region vorzubereiten. Weiterlesen …

Bevor uns unsere Reise weiter Richtung Norden in die Atacama-Wüste führt, runden wir unsere Zeit in Patagonien mit einer ganz besonderen Begegnung weit im Süden des Landes ab – mit einem Besuch der großen Magellan-Pinguinkolonie auf der Isla Magdalena.

Wenn auf der Südhalbkugel das Frühjahr beginnt, kommen die Magellan Pinguine auf die Isla Magdalena, um ihren Nachwuchs auf die Welt zu bringen. 60.000 Pinguine versammeln sich dann auf dieser kargen Insel. Von Punta Arenas aus gibt es tägliche Touren mit dem Boot auf die Insel. Für die Überfahrt sollte man aufgrund der oft rauhen Bedingungen eine gewisse Seefestigkeit mitbringen. Wir machen es abhängig vom Wetter, ob wir dieses Abenteuer wagen und warten mit der Reservierung einer Tour bis zum letzten Abend.

Die Wetterprognose für den nächsten Morgen ist gut und wir bekommen noch ganz spontan ein Platz auf einem Schnellboot, das am nächsten Tag ganz früh auf die Insel fährt. Wir werden von einem Fahrdienst abgeholt und zum Hafen gefahren, wo das Schiff schon auf uns wartet. Die Überfahrt ist kurzweilig und gar nicht so ruppig wie befürchtet. Als wir die Insel erreichen, scheint die Sonne. Wir sind überwältigt! Die vielen überschwänglichen Beschreibungen, die wir im Vorfeld studiert haben, waren nicht übertrieben! Die Pinguine begrüßen uns schon, als wir über einen eisernen Steg das Boot verlassen und unsere Mitreisenden und wir sind entzückt von den possierlichen Tierchen und dem faszinierenden Schauspiel, das sich uns bietet.

Unser Guide versorgt uns auf der Fahrt zu der Insel mit allerlei interessanten Informationen über das Leben der Pinguine: wo halten sie sich im Winter auf, warum kehren sie immer wieder auf die Isla Magdalena zurück, wovon ernähren sie sich, wer sind ihre natürlichen Feine und wie bereiten sie ihre Jungen auf die gefährliche Welt jenseits der Insel vor. Die chilenische Umweltbehörde hat um die Insel herum ein 40 km breites Schutzgebiet geschaffen, das nicht befischt werden darf. So haben die Pinguine, aber auch ihre natürlichen Feinde, die Seelöwen, ausreichend Futter für eine friedliche Koexistenz.

Ein Rundweg führt über die Insel, den man zügig absolvieren soll, um die brütenden und sich um Ihren Nachwuchs sorgenden Pinguine nicht allzu sehr zu stören. Magellan-Pinguine sind fast blind und außerhalb des Wassers, wo sie sich grazil und pfeilschnell bewegen können, schnell gestresst. Unser Guide begleitet uns und sorgt dafür, dass wir uns nicht zu lange an den einzelnen Spots aufhalten. Ein wunderbares Erlebnis nicht nur für Liebhaber dieser Spezies – es ist wirklich sehr ergreifend und berührend, die Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu erleben.

Wir sind vollkommen überwältigt und dankbar, dass wir diese Tour bei so herrlichen Bedingungen machen konnten. Der Besuch der Pinguinkolonie auf der Isla Magdalena ist auf jeden Fall eines der Highlights unserer Reise und wird uns sicher immer in Erinnerung bleiben.

Um einige Erkenntnisse und eine wunderbare Erfahrung reicher kehren wir gegen Mittag zurück nach Punta Arenas und freuen uns nun schon auf unser nächstes Etappenziel dieser Reise: die Atacama Wüste ganz im Norden Chiles.

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